Propan-1,2,3-triolGlycerol (Glycerin) ist einer der gebräuchlichsten Trivialnamen in der organischen Chemie und steht für den Stoff Propan-1,2,3-triol. Es ist der einfachste und wichtigste dreiwertige Alkohol. Die Summenformel lautet C 3 H 5 ( O H ) 3 . Die molare Masse beträgt 92,1 g/mol.Propan-1,2,3-triol ist eine süß schmeckende, geruchlose, hygroskopische (Wasser anziehende), klare, farblose, schwer bewegliche Flüssigkeit. Ihre Dichte beträgt 1,26 g / c m 3 (25 °C). Die Dichte ist also größer als die von Wasser. Der Stoff schmilzt bei 17,9 °C und geht bei 290 °C in den gasförmigen Zustand über.Der Feststoff bildet rhombische, durchsichtige Kristalle. Mit Wasser und Alkohol lässt sich Propan-1,2,3-triol in jedem Verhältnis vermischen, in Ether ist es wenig und in Benzin, Chloroform und Benzol unlöslich. Kommt man mit der Flüssigkeit in Kontakt, können Haut- und Augenreizungen auftreten. Verschluckte Mengen von bis zu 50 ml sind für Erwachsene harmlos, größere Mengen verursachen Kopfschmerzen, Rauschzustände, blutigen Durchfall und Nierenschmerzen. Der MAK-Wert beträgt 10 m g / m 3 .
Glycerol kommt in der Natur ausgesprochen häufig vor, so ist es in pflanzlichen und tierischen Fetten und fetten Ölen mit den entsprechenden Fettsäuren verestert. Bei der alkoholischen Gärung kann es als Zwischenprodukt entstehen.
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Da es ein wichtiger Baustein des Nitroglycerins (besser: Glyceroltrinitrat) ist, wurde es früher fast ausschließlich zur Herstellung von Sprengstoffen benutzt. Nachdem in den letzten Jahrzehnten andere Sprengstoffe mehr und mehr das Nitroglycerin abgelöst haben, werden heute nur noch 4 % der produzierten Glycerolmenge zur Sprengstoffproduktion genutzt. In den letzten Jahren wurde der Stoff hauptsächlich bei der Kunststofferzeugung (z. B. Alkydharze) und Produktion von Schäumen eingesetzt. Ein großes Einsatzspektrum besteht auch bei der Herstellung von Kosmetik (z. B. Zahnpasten, Cremes) und in der Nahrungsmittelindustrie (z. B. Getränkeherstellung) als Feuchthalte-, Gefrierschutz- und Beschlagverhinderungsmittel. Geringere Mengen des Glycerins werden als Kühlflüssigkeitszusatz, Farbstoffkomponente, in Pharmazeutika und als Weichmacher von Kautschuk (z. B. zur Reifenproduktion) benötigt. Ebenfalls dient es als Lösungsmittel für viele organische und anorganischen Stoffe (z. B. Borax (Natriumtetraborat N a 2 B 4 O 7 ), Soda (Natriumcarbonat), Kupfersulfat).
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2,2-Dimethylpropan-1,3-diol:Der mehrwertige Alkohol 2,2-Dimethylpropan-1,3-diol besitzt in der chemischen Industrie ebenfalls einige Bedeutung. Aus dem Namen und der Strukturformel ist erkennbar, dass es sich um einen zweiwertigen, verzweigten Alkohol handelt.
Der relativ unbekannte Trivialname dieses Alkohols lautet Neopentylglycol. Es bildet hautreizende, farblose Kristalle, die in Wasser, Ether und Alkohol löslich sind.Aus ihm werden Schmierstoffe, Alkydharze, Weichmacher, Polyester und Synthesefasern hergestellt.
ButandioleVom Butandiol gibt es vier Isomere (Butan-1,2-diol, Butan-1,3-diol, Butan-1,4-diol und Butan-2,3-diol. Butandiol ist demnach die Sammelbezeichnung für die 4 Dialkohole (Glycole) des Butans mit der Summenformel C 4 H 8 ( O H ) 2 . Die molare Masse der Isomere beträgt 90,1 g/mol.Alle Butandiole sind in Wasser leicht lösliche, farblose und schwach hygroskopische Flüssigkeiten, die süßlich schmecken.Sie dienen als Lösungsmittel und Ausgangsstoffe zur Herstellung von Polyestern, Harzen, Tetrahydrofuran und Weichmacher.
Hexan-1,2,6-triolHexan-1,2,6-triol ist ebenso wie das Propan-1,2,3-triol ein dreiwertiger Alkohol.
Das Hexantriol ist eine sehr viskose, farblos bis schwach gelbliche, brennend schmeckende, hygroskopische Flüssigkeit, die mit Wasser, Ketonen und Alkohol mischbar ist. Die Flüssigkeit und ihre Dämpfe reizen Atemwege, Haut und Augen.Der Alkohol wird bei der Herstellung von Harzen, Polyestern, Farben und Tinten, Kunststoffen, Weichmachern und als Lösungsmittel verwendet.
MannitDas Mannit (Mannitol) ist ein sechswertiger Alkohol, der sich vom Hexan ableitet. Es handelt sich um einen sogenannten Zuckeralkohol. Er lässt sich durch Reduktion aus dem Monosaccharid Mannose herstellen.
Das Mannit (systematische chemischer Name: Hexan-1,2,3,4,5,6-hexol) bildet süß schmeckende, farblose Kristalle. Er kommt in vielen Pflanzen und dient als Reservestoff. Beispielsweise ist der Stoff im getrockneten Siebröhrensaft der Mannaesche enthalten. Mannit wird als Zuckeraustauschstoff genutzt, besonders auch in diätischen Lebensmitteln (E 421).
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